Die NEZ schreibt zur
"Mahnwache" der Bauern in Wanna: "Landvolk-Chef Heino Klintworth
verneinte eine Beteiligung seines Verbandes an der Aktion." Der
Bauernverband, der im übrigen ohne Ampel hauptsächlich seit Jahrzehnten
als verlängerter Arm der Agrarindustrie durch seine zahlreichen
Mitglieder in den Parlamenten in Regierungsverantwortung die Misere
verschuldet hat, distanziert sich auch von Gülleattacken und von
Zeitungsblockaden wie gestern in Bremerhaven.
Die Bauernfunktionäre in ihren gemachten Nestern kriegen
erwartungsgemäß die krawallaffinen Geister nicht in den Griff, die sie
gerufen haben. Es wundert mich ebensowenig, dass kein Landwirt, sondern
ein Mitarbeiter eines Lohnunternehmens hierzulande die Proteste
organisiert. Das alles war und ist weder unpolitisch noch friedlich.
Die Landwirte wären gut beraten, endlich ihre Funktionäre
auszuwechseln, wenn sie wirklich etwas Nachhaltiges und sinnvolles im
Sinne der Verbraucher erreichen wollen.
Jetzt haben die
protestierenden Bauern ihre unpolitische Maske endgültig fallen
gelassen: Sie sind Handlanger der CDU, die zwar für den Hauptanteil der
Misere selbst verantwortlich ist, aber deren Landtagsabgeordneter
scheinheilig mit einem Tröpfchen Selbstkritik als Gastredner gegen die
Ampel hetzen durfte und sich zudem nicht von der unangeldeten Blockade
des Druckhauses in Bremerhaven distanzierte, sondern indirekt noch das
Verhalten der Bauern bei deren Auflösung für ihr besonnenes Verhalten
würdigte.
Pandorationale Zeiten
In blindem Hass gehäufter Mist,
von dummen Bauern aufgefahren,
verfärbt jetzt braun den deutschen Staat,
grad wie vor 96 Jahren.
Im Wahlkampf treibt die Politik
Pandora aus der Dose.
Nicht, dass man nur beschissen wird,
man scheißt sich in die Hose.
Die schlimmen Folgen sind wohlbekannt,
doch scheints den Michel nicht zu stören
im selbstverschuldeten Unwohlstand
sich gegen alles zu verschwören.
Wenn Reiche immer reicher werden
und drum die Armen immer ärmer,
bewahrn vor Frieden uns auf Erden
verpeilte Fürdenumsturzschwärmer.